Gut besucht - die neue Aussichtsplattform. - Foto: Wulf Geißler
Freie Sicht auf die Moorlinse in Buch
Beobachtungsplattform eröffnet
Seit der Entwicklung zu einem offenen Gewässer hat sich die „Moorlinse“ Buch, eine buchtenartige Erweiterung der Pankeniederung (getrennt durch den Bahndamm), zu einem Eldorado für Vogelbeobachter entwickelt. Kann man doch hier fast das ganze Jahr eine Vielzahl an Wasser- und Watvögel, zur Brutzeit eine Lachmöwenkolonie und im Herbst und Winter rastenden Nordische Gänse beobachten.
Spätestens im Mai wurde die Freude für die Beobachter eingetrübt, da das aufwachsende Schilf die Sicht auf die Wasserfläche deutlich einschränkte. Da half oftmals nur der unerlaubte Gang auf den angrenzenden, erhöht liegenden Bahndamm, wie viele Spuren zeigen.
Die NABU-Bezirksgruppe Pankow hatte sich bereits seit längerer Zeit für die Errichtung einer Beobachtungskanzel an der Moorlinse eingesetzt. Doch an entsprechenden erheblichen Finanzierungsmöglichkeiten (die Kosten belaufen sich auf 25 000,-€) mangelt es dem ehrenamtlichen Naturschutz leider.
Kleine Ursache - große Wirkung
Auf Initiative des Forstamtes Pankow wurde mithilfe von Fördermittel aus dem Umweltentlastungsprogramm nun eine Plattform aufgestellt. Es ist ein ganz bestimmter Konstruktionstyp, der sich bereits in anderen Pankower Naturschutzgebieten – wie im Bucher Forst, am Lietzengraben, an den Karower Teichen oder am Faulen See - bewährt hat.
Der relativ geringe Höhenunterschied reicht bereits aus, um gute Einblicke in die Uferrandbereiche als auch auf die offenen Wasserflächen zu ermöglichen. Durch den Einbau von Bodenplatten ist auch das problemlose Aufstellen von Spektiven zur Naturbeobachtung möglich.
Das Forstamt Pankow stellte der NABU-BG-Pankow für eine Informationstafel einen fest verankerten, witterungsbeständigen Ständer zur Verfügung. Darauf zu finden sind u.a. Hinweise zur Geologie, zu Maßnahmen des Wasserrückhaltes sowie Portraits einiger Amphibien- und Reptilienarten, welche an der Moorlinse ihren Lebensraum haben und die sich aufgrund ihrer versteckten Lebensweise etwas schwerer beobachten lassen, als die Vögel.
Am Montag, dem 16. November 2015 wurde das kleine, aber wirkungsvolle Bauwerk nun offiziell der allgemeinen Nutzung übergeben.
Jetzt können alle „Vogelkieker“ deutlich komfortabler in und über den schützenden und als Brutplatz bedeutsamen Schilfsaum blicken, um die Vielfalt der Vogelwelt an und auf der Moorlinse zu erleben.