Sträucher sind Lebensräume für Vögel und Insekten und echte Klimaretter. Es ist also höchste Zeit, Sträuchern die Anerkennung zu verschaffen, die sie verdienen. Unterstützen Sie uns dabei!
Jetzt informieren!Abgeordnetenhaus Berlin
Antworten auf Fragen des NABU Berlin

Alle fünf angefragten Fraktionen des Abgeordnetenhauses haben auf die Fragen des NABU Berlin geantwortet. Bündnis 90 / Die Grünen und die Piratenpartei wollen sich für die Umsetzung aller Forderungen des NABU Berlin einsetzen. Ein eindeutiges „nein“ erteilte nur Die Linke und zwar der Forderung, seitens der Verwaltung Flächen zu kaufen, um sie für den Naturschutz zu sichern. SPD und CDU haben bei mehreren Forderungen Bedenken. Wir hoffen, dass die Fragezeichen Gesprächsbereitschaft signalisieren.

Antworten der Fraktionen
Aus den Wahlprogrammen der Parteien
CDU
Wahlprogramm der CDU
In dem Wahlprogramm der CDU finden Sie weitere Informationen. Zum Beispiel können Sie weiterlesen ab Seite 39 „4 Gutes Wohnen in der Stadt der Zukunft“, ab Seite 50 „5 Mobiles Berlin“ und unter dem Punkt „9 Nachhaltiges Berlin“ ab Seite 66.
Bauen und Wohnen:
- Flächenverbrauch verkleinern, indem Supermärkte aus Flachbauten in Wohnhäuser integriert werden und Prüfung und Bau von höheren Wohnhäusern
- Wohnungsneubau: 30.000 jährlich
- energetische Gebäudesanierung
- Priorität hat kreative industrielle Nachnutzung des Flughafens Tegel
- Verlängerung der A100 bis zur Frankfurter Allee und Bau der Tangentialverbindung Ost
Mobilität:
- Einrichtung von Fahrradschnellwegen
- Schaffung von mehr Abstellflächen für Fahrräder, indem Fahrradleichen schneller entfernt werden und Fahrradparkhäuser gebaut werden
- „Park and Ride“ an S-Bahnhöfen
- Ausbau eines stadtweiten Fahrradverleihsystems
- Ausbau der Streckennetze von Straßen-, S- und U-Bahn
- Car-Sharing-Angebot ausbauen
- Ladestationen für E-Autos an mit Strom betriebenen Laternen und Parkautomaten
- Privilegien für Fahrer von E-Autos
Umweltschutz und Nachhaltigkeit:
- mehr Stadtbäume und Dachbegrünung, wohnortnahe Grünflächen
- Kleingärten erhalten, Förderung von Urban Gardening und Anlage von mehr Schulgärten
- Verbesserung der Gewässergüte Berliner Gewässer, grundlegendes Konzept um zu verhindern, dass Abwässer bei Starkregen in die Spree gelangen, Errichtung eines Flussbades in Berlin-Mitte
- finanzielle Stärkung der Stiftung Naturschutz
Tierschutz:
- Erhalt und Modernisierung der beiden Tiergärten mit Bildungsgedanken
- Verringerung der Zahl der Tierversuche
- Verbot von Wildtieren in Zirkussen
- mehr Hundeauslaufgebiete
Strom- und Energieversorgung - Klimaschutz:
- Ziel: klimaneutrale Stadt
- Stromversorgung mit erneuerbaren Energien und klimaschonenden Energiequellen
- Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung und Mini-Blockheizkraftwerken
- Förderung von Photovoltaikanlagen auf den Dächern von Mehrfamilienhäusern auch für Mieter
- „Energiespar-Offensive“ bei Berliner Unternehmen
SPD
Wahlprogramm der SPD
Unter dem Abschnitt „Unser Programm für Wohnen, Umwelt und Mobilität“ finden Sie ab Seite 27 weitere Informationen zu der Stellung der Partei gegenüber Umweltthemen.
Bauen und Wohnen:
- 5.000 neue Wohnungen pro Jahr
- Schutz von Kaltluftschneisen bei Neubau von Wohnungen
- Unterstützung von Kleingartenbesitzern bei Bebauung zur Suche eines neuen Gartens
- Gewerbeflächen sichern
- Industrie- und Forschungspark auf dem Gelände des Flughafens Tegel
- Ausbau der A100 und der Tangentialverbindung Ost
Mobilität:
- Ausbau des Straßenbahn-Netzes
- Prüfung des Ausbaus der U-Bahn
- Modernisierung des ÖPNV, neue Busse mit Erd- und Biogas, Brennstoffzellen und Techniken der regenerative Energien
- an Ampeln soll ÖPNV (Bus, Straßenbahn) Vorrang haben
- Einrichtung von Tempo 30-Zonen und Parkraumbewirtschaftung in weiteren Gebieten
- Ausbau der Elektromobilität, E-Autos dürfen nicht kostenfrei in Parkzonen stehen
- Förderung der Fernverkehrszüge durch Berlin, mehrere Halte der Züge in Berlin
- Konzentration des Fernbusverkehrs auf den ZOB
- Umsetzung der Berliner Radverkehrsstrategie 2013, Beschleunigung der Investitionen in die Fahrradinfrastruktur
Umweltschutz und Nachhaltigkeit
- Leitbild: nachhaltige Stadt
- Schutz des Grundwassers
- Qualität der Oberflächengewässer verbessern, Errichtung eines Flussbades in Berlin-Mitte
- Reinigung der Parks in Zusammenarbeit mit der BSR
- für effizientes Ressourcenmanagement
- Erhalt der Straßenbäume und Ersatzpflanzungen
- Förderung der Dach-Begrünung
Tierschutz:
- für den Verbot von Wildtieren in Zirkussen
- Initiative für Alternativen zu Tierversuchen
Strom- und Energieversorgung - Klimaschutz:
- Ziel: klimaneutrale Stadt bis 2050
- Zusammenarbeit mit Brandenburg: Ausstieg aus der Braunkohle (bis 2020, Steinkohle bis 2030) und Vorgehen gegen die Planung von Atomkraftwerken in Polen
DIE LINKE
Wahlprogramm der LINKEN
Auf den Seiten 24 bis 32 finden Sie im Wahlprogramm weitere Informationen zu den Standpunkten der Partei zu verschiedenen Umweltthemen.
Bauen und Wohnen:
- Flughafen Tegel zu einem Industrie- und Forschungsstandort entwickeln
- energetische Sanierungen, aber nicht zu Lasten der Mieter
- gegen die Weiterführung der A100 über den 16. Bauabschnitt (bis zum Treptower Park) hinaus
Mobilität:
- Bürger sollen beim Ausbau des ÖPNV mehr mitreden können
- Ausbau des ÖPNV gerade in den Randbezirken
- ÖPNV soll bezahlbar bleiben
- Ampel-Vorrang für Tram und Busse
- 200 km längeres Straßenbahnnetz
- Betrieb von Fahrzeuge auf Schienen nur mit erneuerbaren Energien
- mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger
- umfangreicher Ausbau der Fahrradinfrastruktur mit mehr Personal und finanziellen Mitteln
Umweltschutz und Nachhaltigkeit:
- biologische Vielfalt erhalten und steigern
- Förderung von Fassaden- und Dachbegrünung
- Renaturierungsprojekte vorantreiben
- langfristiger Schutz der Trinkwasserversorgung
- Biotonnen sollen verpflichtend für jeden Haushalt aufgestellt werden und Altglastonnen nahe erreichbar sein
- Erhalt und Förderung von Urban Gardening, Klein- und Schulgärten
- Unterstützung von Projekten zur Verbesserung der Wasserqualität der Spree
Tierschutz:
- Einschränkung von Tierversuchen
- Verbot von Wildtieren in Zirkussen
- mehr Auslaufflächen für Hunde
- Veterinär und Lebensmittelaufsicht soll in der Lage sein Anzeigen gegen Tierhalter zu überprüfen, d.h. personelle Aufstockung
Strom- und Energieversorgung - Klimaschutz:
- klimaneutral bis 2050
- Vorreiterrolle der öffentlichen Hand, energetische Sanierungen und Prüfung auf Eignung von erneuerbaren Energien
- Grundlage: „Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm“ und Enquete-Kommission „Neue Energie für Berlin“
- Einrichtung: Steuerungskreis Energiewende, Ausbau Stadtwerk
- sozial-ökologische Energiewende
- ab 2020 Ausstieg aus der Braunkohle in Berlin
- Förderung von Sonnenenergie mit großem Potenzial (Photovoltaik, Solarthermie)
- Energieversorgung auf Basis erneuerbaren Energien
- gegen Energiearmut, Unterstützung einkommensschwacher Haushalte bei der Anschaffung energieschonender Neugeräte
- kommunalisierte Strom-, Gas- und Fernwärmenetz, Gewinnen werden in ÖPNV, ökologischer Energieproduktion und zur Bekämpfung von Energiearmut investiert
Bündnis90 / DIE GRÜNEN
Wahlprogramm Bündnis90 / DIE GRÜNEN
Ab der Seite 21 „3 L(I)EBENSWERTE STADT“ finden Sie Standpunkte der Partei zu Umweltthemen. Ab Seite 60 sind die einzelnen Ideen nochmal genauer dargestellt.
Bauen und Wohnen:
- Grünflächen in Bebauungspläne integrieren
- Neubauten an passenden Orten höher bauen
- lehnen den Weiterbau der A100 und der Tangentialverbindung Ost ab
Mobilität:
- mehr Straßen mit Flüsterasphalt und Senkung der Geschwindigkeit in Wohnvierteln
- für Nachtflugverbot von 22.00 – 6.00 Uhr
- mehr Raum für Fußgänger und Radfahrer
- Fahrradstadt Berlin, mit Netz aus Fahrradstraßen
- mehr Platz für Fahrradstreifen an Hauptstraßen, sodass Überholen möglich ist
- Bau von Fahrradschnellstraßen
- Modernisierung der Busse, Erweiterung des Straßenbahnnetzes
- mittelfristige Reduzierung der Autonutzung
- bundesweite Einführung einer neuen Plakette für Autos, die auch im realen Betrieb wenig schädliche Abgase ausstoßen
- bessere Anbindung der Randbereiche mit dem ÖPNV
- solidarisch finanzierter ÖPNV: Entlastung von Geringverdienern und Familien mit Kindern
- Fahrräder können außerhalb der Stoßzeiten kostenlos mitgenommen werden
Umweltschutz und Nachhaltigkeit:
- „grünes Wachstum“, Gestaltung von „grünen Oasen“, Ziel: Erhalt der Lebensqualität
- Förderprogramm für 1000 begrünte Dächer, Begrünung des Roten Rathauses als Vorbild
- 10 Tsd. zusätzliche straßenbäume bis 2012
- Grünzüge als Frischluftschneisen schützen und weiterentwickeln
- freier Zugang zu Grünflächen, Seen und Flüssen
- Umsetzung der „Strategie Biologische Vielfalt“ (2012), engagierten Bürgern unterstützen
- Verschmutzung der Berliner Gewässer durch übergelaufene Kanalisationen und durch den Brandenburger Braunkohleabbau verhindern
- Weiterentwicklung der Umweltzone
- dezentrales Regenwassermanagement, um zu verhindern das bei Starkregen die Kanalisation überläuft
- für eine vierte Reinigungsstufe in den Berliner Klärwerken
- mehr Pflege der Parks und Grünflächen durch höhere finanzielle Mittel und mehr Personal
- Förderung von urbaner Lebensmittelproduktion
- Aktionsplan gegen Umweltgifte
Tierschutz:
- keine Zirkusse mit Wildtieren auf landeseigenen Flächen
- in Tierpark und Zoo mehr auf artgerechte Haltung setzen
- Ausstieg aus Tierversuchen, Berlin als Zentrum für Alternativmethoden
- mehr Geld für Tierheime
- Verbandsklagerecht für Tierschutzorganisationen
Strom- und Energieversorgung - Klimaschutz:
- öffentliches Klima-Stadtwerk: Vorreiterrolle mit Pilotprojekten, 500 Millionen Euro Eigenkapital
- Zahl der dezentrale Kraft-Wärme-Kopplung-Anlagen verzehnfachen
- Engagement der Bürger für die Energiewende fördern und als Potential sehen
- Ausstieg bis 2030 aus der Kohleenergie
- Geldanlagen aus den Konzernen der fossilen Energiewirtschaft abziehen (Divestment)
Die Piraten
Wahlprogramm Die Piraten
Interessante Punkte zur Umweltthematik finden Sie ab S. 26 „Stadtentwicklung“, ab S.32 „Verkehr und ÖPNV“ und ab S. 63 „Umwelt, Verbraucher_innen- und Tierschutz“.
Bauen und Wohnen:
- Neubau von Wohnungen in flächensparender der Bauweiße
- kritische Betrachtung von Wärmedämmverbundsystemen
- energetische Sanierung nicht auf Kosten der Mieter
- Begrenzung der Verdichtung, wenn umweltbelastende Auswirkungen zu vermuten sind
- lehnen weiteren Ausbau der A100 ab
Mobilität:
- ÖPNV nicht vorrangig gewinnorientiert, sondern als Versorgung für die Bevölkerung
- Rekommunalisierung der S-Bahn
- für ein Nachtflugverbot
- mittelfristig fahrscheinloser ÖPNV, gemeinschaftliche Finanzierung
- Aufstockung der Mittel für Fuß- und Radwege
- für die kostenlose Mitnahme von Rädern im ÖPNV, bewachte Abstellmöglichkeiten für Fahrräder
- Aufwertung der ÖPNV durch freies WLAN
- flächendeckendes Netz an Ladestellen für E-Autos
Umweltschutz und Nachhaltigkeit:
- Unterstützung von Urban-Gardening-Initiativen
- freie Zugänglichkeit von Ufern, gegen deren Bebauung
- Einsetzen für Begrünung von Dächern, Urban- und Roof-Gardening
- Einsatz von Plastiktüten senken
- für den Bau von innovativen Rückhaltebecken, damit die Kanalisationen bei Starkregen nicht in Berliner Gewässer geleitet werden müssen
- in der Schule soll Mitverantwortung für den Erhalt und Schutz der Umwelt vermittelt werden
Tierschutz:
- befürworten Verbandsklagerecht für anerkannte Tierschutzorganisationen
- generelles Verbot von Wildtieren in Zirkussen
Strom- und Energieversorgung - Klimaschutz:
- auf allen Produkten und für alle Dienstleistungen soll erkennbar sein wie viel „CO2-Äquivalente“ ausgestoßen wurde, zusätzlich sollen Wasser- und Energieverbrauch, Landnutzung und Pestizideinsatz erkennbar gemacht werden, die Kosten sollen die Unternehmen tragen und von öffentlichen Stellen wird die Ermittlung kontrolliert
- Divestment, daher Abzug von Geldanlagen aus der fossilen Energiewirtschaft
- Ausstieg Brandenburgs aus der Kohleförderung