17. Berliner Naturschutztag 2016
Von Schutzgebieten und kalten Schnauzen
Der NABU Berlin nimmt die aktuelle Diskussion um die EU-Naturschutzrichtlinien zum Anlass, den Stand der Umsetzung, Sicherung und Pflege des europäischen Schutzgebiets-Netzes „NATURA 2000“ vorzustellen.
Gegen die Zeit – Antworten auf EU-Vertragsverletzungsverfahren erwartet
Nachdem die EU-Kommission im Februar 2015 ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bunderepublik Deutschland eingeleitet hat, weil die Bundesländer ihrer Aufgabe, wertvolle Schutzgebiete, die sie auf Grundlage des EU-Rechts ausgewiesen haben, auch national rechtsverbindlich zu schützen, nicht nachgekommen sind, arbeiten die Verwaltungen gegen die Zeit: Berlin muss bis Ende 2016 noch vier von 15 Gebieten rechtverbindlich sichern. Für sechs dieser 15 Gebiete müssen bis Ende des Jahres Maßnahmen festgelegt werden, die geeignet sind, die wertvollen Pflanzen, Tiere und Lebensräume zu erhalten. Kommt Berlin seiner Verpflichtung nicht nach, droht dem Land eine Strafzahlung von sechs bis acht Millionen Euro.
Tagesprogramm in Kurzform
Nach einem Grußwort von Christian Gaebler, Staatssekretär für Verkehr und Umwelt, wird Dr. Axel Buschmann vom Bundesamt für Naturschutz auf Einladung des NABU Berlin die Situation der europäischen Schutzgebiete in Deutschland darlegen. Die Lage in Berlin erläutert Ellen Küchmeister, Leiterin der Gruppe - Naturschutz und Landschaftspflege der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt. Aktuelle Beispiele aus geschützten Gebieten in Berlin thematisieren den langen Weg zur Unterschutzstellung und die Beweidung als Methode, wertvolle Arten und Lebensräume zu erhalten. Nachmittags richtet der NABU Berlin den Focus dann auf unsere wild lebenden Mitbewohner in Berlin: Drei Referenten stellen die Arbeit des NABU-Wildtiertelefons, aktuelle Forschungsarbeiten an Wildtieren in Berlin sowie die Vogel-Prominenz des Jahres 2016, den Stieglitz, vor.
17. Berliner Naturschutztag, Veranstalter NABU Berlin e.V.
Wann:
Samstag, 27. Februar 2016, 10 bis ca.16:15 Uhr
Wo:
Veranstaltungszentrum Jerusalemkirche, Lindenstraße 85, 10969 Berlin
Ansprechpartner für Vertreter der Medien vor Ort am Veranstaltungstag:
Jutta Sandkühler, Geschäftsführerin NABU Berlin
Carmen Baden, Pressereferentin und Redakteurin NABU Berlin