Die fünf beliebtesten Weihnachtsgewürze
Wo sie herkommen und worauf Sie beim Kauf achten sollten
Hmm, wie gut das duftet! Süßer Zimt und ein Hauch aromatischer Nelken verteilen ihr Aroma in der Küche. Zu den klassischen Weihnachtsgewürzen, die in vielen adventlichen Rezepten auf der Zutatenliste stehen, gehören Zimt, Vanille, Sternanis, Gewürznelken und Ingwer. Aber nur die wenigstens wissen, woher Ihre Lieblingsgewürze in der Weihnachtszeit stammen und worauf man beim Kauf achten sollte.
1. Zimt
Zuordnung: Der Zimtbaum wird den Lorbeergewächsen (Lauraceae) zugeordnet. Seine Heimat ist Südasien. Zimt wird hauptsächlich in drei verschiedene Sorten unterschieden: Ceylon-Zimt aus Sri Lanka, Cassia-Zimt aus China und Padang-Zimt aus Indonesien.
Geschmack: So unterscheiden sich die drei Sorten auch geschmacklich:
- der süßlich-milde, qualitativ hochwertigere Ceylon-Zimt, der dafür aber etwas teurer ist;
- der Cassia-Zimt (auch China-Zimt genannt), der ein weniger feines, eher stechendes und intensives Aroma aufweist
- und der Padang-Zimt, der der Ceylon-Sorte ähnelt, nur etwas kräftiger schmeckt.
Verwendung: Der in der Küche verwendete Zimt ist die innere Rinde des Zimtbaumes. Beim Kauf sollten Sie auf eine eher blasse Farbe achten, die für eine bessere Qualität steht. Bei Zimtstangen erkennen Sie die Sorten ganz leicht: Cassia-Zimtstangen sind in einer dicken Schicht gerollt, Ceylon-Zimtstangen haben viele, eher blättrige Schichten.
Für die Gesundheit: Mit seinen antiseptischen und antiviralen Eigenschaften wirkt Zimt als Erkältungsmittel. Er soll aber auch krampflösend und aphrodisierend sein.
2. Vanille
Zuordnung: Vanille gehört zu den Orchideenpflanzen (Orchidaceae) und stammt aus Mexiko. Heute wird sie hauptsächlich in Madagaskar, Indonesien und auf den Komoren angebaut.
Geschmack: Im Handel trifft man hauptsächlich auf drei verschiedene Vanille Sorten:
- Pompona-Vanille besitzt leichte Noten von Zitrone und Lakritz,
- Tahitensis-Vanille eher ein blumiges Aroma,
- die Planifolis-Vanille – eher als Bourbon Vanille bekannt, zeichnet sich durch ein intensives Aroma und einen süßen Geschmack aus.
Verwendung: Vanilleschoten heißen die Fruchtkapseln mit ihren schwarzen Samen. Die Fruchtkapseln werden gelb geerntet und färben sich dunkel, wenn sie in der Sonne getrocknet und nachts in Säcken luftdicht verpackt werden. Das Aroma, das dabei durch Enzyme freigesetzt wird, ist vor allem das Vanillin. Im Handel gibt es entweder Vanillestangen oder das gemahlene Gewürz zu kaufen.
Für die Gesundheit: Neben der nachgesagten aphrodisierenden Wirkung soll sie auch den Appetit und den Gallenfluss anregen sowie den Darm stärken.
3. Sternanis
Zuordnung: Echter Sternanis (Illicium verum) reiht sich in die Familie der Magnoliengewächse (Magnoliaceae) ein und stammt aus Südchina.
Geschmack: Sein Geschmack erinnert an Anis (Pimpinella anisum). Das liegt daran, dass beide Früchte Anethol als Bestandteil ihres ätherischen Öls enthalten.
Verwendung: Die sternförmigen Früchte bestehen aus 6 bis 10 Kapseln samt Samenkorn. Die ätherischen Öle sind vor allem in der Frucht zu finden, nicht im Samen.
Für die Gesundheit: Da dem Sternanis reizlindernde und schleimlösende Wirkungen nachgesagt werden, findet er in Hustenmitteln Anwendung. Er besitzt auch verdauungsfördernde und harntreibende Eigenschaften.
4. Nelken
Zuordnung: Gewürznelken gehören zur Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae). Ursprünglich stammen sie aus Indonesien. Heute werden sie weltweit angebaut, wobei aber von den Molukken, einer indonesischen Inselgruppe, aus Madagaskar und Sansibar die besten Nelken kommen.
Geschmack: Nelken schmecken sehr intensiv, süßlich-würzig und leicht brennend.
Verwendung: Nelken sind die getrockneten Blütenknospen des Gewürznelkenbaumes. Sie sind entweder als ganze Knospen oder gemahlen als Pulver erhältlich. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass das Pulver dunkelbraun ist. Eine sandige Farbe verrät mitvermahlene Blütenstängel. Frische Nelken sinken im Wasser und fühlen sich bei Druck gegen den Stiel leicht fettig an.
Für die Gesundheit: Als Hausmittel eignen sich Gewürznelken bei Zahnschmerzen, da sie leicht betäubend und entzündungshemmend wirken.
5. Ingwer
Zuordnung: Ingwer (Zingiber officinale) gehört zur Familie der Ingwergewächse (Zingiberaceae) und wird überwiegend in China und Indien angebaut.
Geschmack: Für die leichte Schärfe des Ingwers sorgen die Scharfstoffe, auch Gingerole genannt, die sich bei längerer Lagerung in die milderen Shoagole umwandeln. Weiterhin schmeckt Ingwer erfrischend, leicht zitronig und holzig.
Verwendung: In der Küche wird das Rhizom (die Knolle), nicht die Wurzel, eingesetzt und entweder frisch gerieben oder getrocknet als Pulver verwendet. Beim Kauf sollte auf eine glatte, feste Haut geachtet werden, denn dann ist die Knolle frisch.
Für die Gesundheit: Ingwertee hilft besonders gut gegen kalte Füße im Winter, aber auch bei Übelkeit und nach einem üppigen Essen.
Für den Eigenanbau sind die meisten der aus den Tropen stammenden Gewürzpflanzen leider nicht geeignet. Für Gewürznelke oder Kardamom braucht man schon einen Wintergarten oder ein Gewächshaus. Die große Ausnahme unter den klassischen Weihnachtsgewürzen ist Anis, der sich auch im Gartenbeet wohlfühlt. Mehr →