Der erste junge Falke nach dem Schlupf am 15.06.2015. - Foto: NABU Berlin
Alle Turmfalken sind geschlüpft
Neues Leben im Falkenkasten
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Etwas später schlüpft schon der zweite Falke. - Foto: NABU Berlin
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Im Verlauf des Dienstags folgen weitere. - Foto: NABU Berlin
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Das Weibchen mit seinen Jungen. - Foto: NABU Berlin
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Erste Fütterung der vier geschlüpften Jungfalken. Ein Ei ist noch unversehrt. - Foto: NABU Berlin
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Alle Jungfalken sind geschlüpft und wohlauf (Bild vom 22.06.2015) - Foto: NABU Berlin
Mehr als vier Wochen nach der ersten Eiablage schlüpfte der erste Jungvogel am 15. Juni in den späten Nachmittagsstunden. Innerhalb von 24 Stunden folgten ihm bis auf eines alle weiteren Jungvögel, was nach den Abständen der Eiablage so nicht zu erwarten war. Fünf Tage später folgte auch dieser "Nachzügler". Alle Jungvögel sind wohlauf und werden von ihren Eltern versorgt.
Bisher konnte man gut die „Teamarbeit“ von Weibchen und Männchen während der Brutzeit beobachten. Das Harmonieren beider Elternvögel ist für den Bruterfolg von entscheidender Bedeutung. Obwohl die Brut zum größten Teil vom Weibchen geleistet wurde, gab es immer wieder Brutablösungen, die ihm eigene Ausflüge ermöglichten. Das Männchen verteidigt das Brutrevier und versorgt das Weibchen mit Nahrung.
Jetzt ist die Brutzeit beendet und mit dem Schlupf der Jungvögel beginnt eine neue Phase im Leben des Falkenpaares.
Pressemitteilung des NABU Berlin vom 18. Juni 2015
Katrin Koch schreibt zum Vorgang des Schlüpfens im Turmfalken-Tagebuch 2012 :
Bereits einige Tage vor dem Schlupf machen sich die Küken durch Lautäußerungen im Ei bemerkbar. So erkennen die Falken bereits in dieser Zeit die Stimmen ihrer Jungen, die Bindung wird gefestigt und sie können sogar heraushören, ob es ihnen gut geht.
Vor dem Schlupf dreht der Embryo seinen Kopf in Richtung der Luftkammer. Mit dem sogenannten Eizahn, einem kleinen weißen Huckel auf dem Oberschnabel, werden die Schalenhaut sowie die Kalkschale angebrochen. Der Schlupf ist ein enormer Kraftakt, bei dem die Winzlinge mehrere Löcher in die Eischale picken, sich gegen die Schale stemmen, drehen und winden müssen, bis sie es endlich geschafft haben, dass das Eiende sich öffnet. Die Altvögel helfen gelegentlich ihren Küken beim Öffnen der Schale. Der Eizahn fällt nach einigen Tagen ab. Die noch nassen Jungen trockenen schnell, ihr erstes Dunenkleid ist schneeweiß.
Auch für den Beobachter beginnt nun eine spannende Zeit, zu der wir Sie herzlich einladen !
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