Umwelt schonen durch Abschalten
Geld sparen und Klima schützen bei der Arbeit mit Computern
„Ach das eine Lämpchen! Das macht den Kohl doch auch nicht fett“, mag so manch einer denken, wenn nach Herunterfahren des Computers die eine oder andere LED hartnäckig weiter leuchtet. Aber diese kleinen Stand-by-Lampen zeigen einen Stromverbrauch an, der problematisch ist: schon 2007 produzierte die Informations- und Kommunikationstechnik mehr Kohlendioxid als der gesamte Luftverkehr in Deutschland, nämlich ganze 33 Millionen Tonnen.
Natürlich können und vor allem wollen wir heutzutage nicht mehr auf die Informationstechnologie für unsere Unterhaltung, Arbeit und Kommunikation verzichten. Doch wer sich klar macht, wie er der Umwelt dadurch zu Leibe rückt, will sicher auch wissen, wie er seine Technik ökologischer nutzen kann. Schöner Nebeneffekt: Neben Ressourcen wird auch Geld gespart.
Viele kleine Veränderungen in der Nutzung oder Wahl der Geräte helfen schon einen großen Teil CO2 einzusparen:
- EU-Energiekennzeichnung
Heutzutage müssen Hersteller von Großgeräten wie Kühlschränken sogenannte Energie-Labels mit der EU-Energiekennzeichnung auf den Geräten anbringen. Die Einteilung erfolgt in die Klassen A-G, wobei A die umweltfreundlichste ist. Inzwischen gibt es auch Produkte, die mit A+ (A++, A+++) ausgezeichnet worden sind. - Ausschalten
Viele Geräte verbrauchen Strom, während sie einfach nur in der Steckdose stecken. Richtiges Ausschalten verhindert den Verbrauch von Strom im Stand-by-Betrieb. Wer noch mehr sparen will, sollte sich Verteilerleisten mit Kippschalter besorgen. Diese sind nach dem Gebrauch der Geräte einfach auszuschalten. So sind alle Geräte vom Stromnetz getrennt, ohne dass sie umständlich herausgezogen werden müssen. - Multimediageräte
Wer zu Hause einen Drucker, Scanner, Kopierer und Faxgerät besitzt, verbraucht gleich viermal Strom. Ökologischer sind hier Geräte, die gleich mehrere Funktionen erfüllen. Sie sparen nicht nur Strom, sondern sind auch umweltfreundlicher hergestellt. Denn ein Gerät benötigt weniger Rohstoffe als vier Geräte. - Elektroaltgeräte entsorgen
Auch wenn Handys und Co. den Geist aufgegeben haben, sind sie noch nicht völlig Schrott. Spezielle Firmen recyceln noch wertvolle Rohstoffe und verwenden sie erneut. Wer also alte Computer, Fernseher oder Küchengeräte hat, kann diese in einem Elektrofachmarkt oder auf Recyclinghöfen kostenlos abgeben und entsorgen lassen.
Ein spezieller Service des NABU Berlin:
Wir sammeln alte Handys, deren wertvolle Rohstoffe gerettet und wiederverwendet werden. Der Erlös kommt Naturschutzprojekten zu Gute.
Handysammelstellen finden sie hier. - Technik an den Bedürfnissen orientieren
Ein Hightech-Computer für die neuesten Spiele verbraucht rund. 767 kWh/Jahr. Das kostet fast 151 Euro. Wer allerdings seinen PC nur zum Schreiben und Surfen braucht, muss seine Haushaltskasse nicht mit unnötigen Mehrkosten belasten. Ein stabiler Desktop-PC reicht hier völlig aus. Jedes Gerät sollte auf unsere Bedürfnisse abgestimmt sein. Wenn ich alleine wohne, brauche ich keinen Familienkühlschrank. Wenn ich nur hin und wieder Filme gucke, brauche ich nicht den neuesten Bildschirm mit 1m-Diagonale. - Aufrüsten
Soll der Computer immer auf dem neuesten Stand sein, lohnt es sich, nur Teile auszutauschen. Oftmals können mit kleinen Nachkäufen schon große Wirkungen erzielt werden. Sind die alten Teile noch intakt und gefallen lediglich den Ansprüchen nicht mehr, ist es sinnvoll, sie weiterzuverkaufen. So erspart man der Umwelt die Herstellung neuer Produkte, bekommt noch etwas Geld und hat einen anderen Menschen glücklich gemacht.
Für weitere Informationen:
Das Umweltbundesamt hat zum Thema Elektrogeräte einen umfangreichen Infobereich auf seiner Webseite eingerichtet. Hier findet man Wege und Möglichkeiten, Batterie, Smartphone oder Waschmaschine umweltneutraler zu nutzen: Umwelttipps - Elektrogeräte
Möchten Sie Ihren CO2-Verbrauch überprüfen, finden Sie hier einen CO2-Rechner.