Massive Kürzungen an Natur- und Artenschutz

Schwarz-Rot spart an den Lebensgrundlagen

Berlin, 19. November 2024 – Gestern Abend haben die Berliner Koalitionäre die Sparpläne den Haushalt für das kommende Jahr festgezurrt. Heute ist klar: Vor allem im Etat der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) sind erhebliche Kürzungen geplant. Besonders hart setzt die Berliner Regierung den Rotstift beim Natur- und Artenschutz an – in fast allen Kernbereichen des NABU Berlin.

So wird ein Viertel der „Strategie Stadtlandschaft“ gestrichen, womit beispielsweise das Kleingewässerprogramm womöglich auf der Kippe steht. Die Töpfe, aus denen unter anderem die naturnahe Pflege des Stadtgrüns oder Fassaden- und Dachbegrünung finanziert werden, schrumpfen um Millionenbeträge. Darüber hinaus ist die Unterstützung der NABU-Wildvogelstation ebenso in Gefahr wie das Management invasiver Tier- und Pflanzenarten. Nicht zuletzt handelt Schwarz-Rot besonders kurzsichtig: Durch die Kürzungen schrumpfen die Budgets für erforderliche Eigenanteile, so dass Berlin sich faktisch nicht mehr um Unterstützung aus EU- und Bundesmittel bewerben kann. Gelder aus dem Aktionsprogramm „Natürlicher Klimaschutz“ stehen für wichtige Zukunftsinvestitionen womöglich nicht mehr zur Verfügung.

Vor dem Hintergrund des Klimawandels und des rasanten Verlustes der biologischen Vielfalt sind diese Kürzungen unverständlich. Schwarz-Rot kürzt an nichts weniger als unserer Lebensgrundlage! Auf dem Papier ist so etwas schnell beschlossen, in der Realität wird hier an gesundem Trinkwasser, sauberer Luft, widerstandsfähigen Bäumen oder einer vielfältigen Tierwelt gespart. Damit bleibt uns noch weniger Zeit, endlich umzusteuern und unsere wertvolle Natur langfristig zu sichern und wiederherzustellen.

Text: Janna Einöder, 19.11.2024