Tag der biologischen Vielfalt
Vielfältige Schmetterlinge, vielfältige Bedürfnisse
Der Schwalbenschwanz liebt violette, nektarreiche Blüten. - Foto: Brigitte Geys
Berlin, 21. Mai 2024 – Zum Tag der biologischen Vielfalt, der jährlich am 22. Mai stattfindet, ruft der NABU Berlin dazu auf, Tag- und Nachtfalter zu schützen - ob als Ei, Raupe, Puppe oder Falter. So unterschiedlich unsere Schmetterlinge sind, so unterschiedlich sind auch ihre Bedürfnisse. Der Aurorafalter braucht das Wiesenschaumkraut zur Eiablage, die Raupe des Kleinen Ochsenauges knabbert an Gräsern, der Distelfalter verpuppt sich an Pflanzenstängeln und der Schwalbenschwanz liebt violette, nektarreiche Blüten. Biologische Vielfalt zu schützen, bedeutet immer, viele verschiedene Maßnahmen im Blick zu haben. Das heißt: Licht aus im Sommer, langes Gras im Frühjahr und Herbst stehen lassen und für Raupenfutterpflanzen sorgen. Damit ist schon vielen Faltern geholfen.
Und diese Maßnahmen sind bitter nötig: Auch in Berlin schwindet die Vielfalt der Schmetterlinge. Früher gab es in Berlin rund 900 Großschmetterlingsarten, heute sind 150 Arten verschollen. Deutschlandweit bedrohen intensive Landwirtschaft, Pestizide, Überdüngung und zu häufiges Mähen die Schmetterlinge. In Großstädten wie Berlin sind Flächenversiegelung, Lichtverschmutzung und der Verlust von Feuchtgebieten und Trockenrasen die Hauptursachen für den dramatischen Artenschwund.
Wer selbst etwas gegen den Artenschwund und für die Vielfalt der Tag- und Nachtfalter tun möchte, kann einen falterfreundlichen Garten oder Balkon anlegen und am Wettbewerb „Mein Raupenreich“ mitmachen. Der NABU Berlin kürt dabei die falter- und raupenfreundlichsten Gärten, Balkone und Blumenkästen. Bis zum 31. August 2024 können Schmetterlingsfans Fotos von ihrem Raupenreich an schmetterling@nabu-berlin.de schicken und tolle Preise gewinnen.
Text: Janna Einöder, 21.05.2024
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