Eine Arche in der Hitze der Stadt
Spenden für den Biesenhorster Sand

Der Biesenhorster Sand kann auf eine abwechslungsreiche Geschichte zurückblicken.
Im Ursprung eiszeitlich geprägt, wurde das Areal bis in die 1990er Jahre intensiv vom Menschen genutzt:
1994 wurde das jahrelang militärisch genutzte und abgeschottete Gelände stillgelegt, 2 Jahre später war das Gebiet zugänglich und der Wert und die Schönheit dieses Naturraumes wurden unmittelbar sichtbar: Auf den sandigen Flächen konnten sich wunderbare magere Trockenrasen entwickeln, die für unzählige Tier- und Pflanzenarten ein Rückzugsgebiet sind.
Ohne den Biesenhorster Sand wären einige Arten im Raum Berlin verschwunden!
Allgemein gehören solche Sandtrockenrasen zu den artenreichsten, leider aber auch am stärksten bedrohten Biotoptypen Deutschlands.
Die Artenvielfalt auf dem Biesenhorster Sand überrascht selbst die Experten. Die Ergebnisse können Sie hier nachlesen.
Allein zwölf der gefundenen Schmetterlingsarten galten als ausgestorben! Die Bestandsaufnahmen anderer Tier- und Pflanzengruppen offenbarten ähnliche Überraschungen.
Diese vielfältigen Offenlandflächen müssen für Berlin unbedingt erhalten und geschützt werden!
Deshalb engagieren wir Ehrenamtlichen vom NABU Berlin uns seit der Stilllegung für den Biesenhorster Sand. Mindestens zweimal pro Jahr gehen wir hinaus, um das Zuwachsen der Flächen zu verhindern und den Müll der Besucher zu beseitigen. Natürlich bieten wir auch regelmäßig Exkursionen an, um weitere Naturinteressierte für diese Arche in der Stadt zu begeistern.
Die ersten Schritte zum Naturschutzgebiet
Seit 2008 hat der NABU Berlin 20 Hektar der wertvollsten Flächen für den Naturschutz vom Bezirksamt Lichtenberg übernommen. Darunter auch Flächen, die das Land Berlin als Naturschutzgebiet sichern möchte, und die deshalb unbedingt im heutigen Zustand erhalten werden müssen!
Helfen Sie mit und unterstützen Sie dieses Bestreben und unsere Arbeit, diese Arche der Natur zu erhalten und zu schützen!
Allein der Abtransport von Pflanzenschnitt und illegal abgeladenem Unrat kostet jährlich mindestens 500 Euro. Dazu kommen die Anschaffung, Wartung und Erneuerung von Werkzeug: Ob Arbeitshandschuhe, Handsäge oder Schubkarren – die Kosten reißen nicht ab, sind aber zu bewältigen, wenn jeder hilft.
Vielen Dank für Ihre Hilfe,
Jens Scharon
(Leiter der Bezirksgruppe Lichtenberg)