Wo leben Ringelnattern in Berlin?
NABU Berlin ruft auf, Beobachtungen und Funde der Ringelnatter zu melden




Eingerollte Ringelnatter - Foto: Michalski
Mehr Schlangenbeobachtungen
Berlin baut sich zu. Während im Speckgürtel die Zersiedelung fortschreitet, werden die Bezirke verdichtet. Der gegenwärtige Baubedarf findet häufig auf naturbelassenen Flächen statt. Immer öfter erreichen den NABU Berlin aber Meldungen über Ringelnattern. Während ein Teil der Bevölkerung sorgenvoll die Schlange betrachtet, freut sich der andere Teil über das beeindruckende Naturerlebnis. Breitet sich die Art wirklich in Berlin aus oder kommt es durch die Inanspruchnahme bisher unbebauter Flächen nur zu mehr Kontakten mit der Schlange? Das möchte der NABU Berlin durch den Aufruf erfahren und seine Datensammlung erweitern.
Ringelnatter erkennen
Von der nach Naturschutzrecht besonders geschützten Wassernatter geht keinerlei Gefahr aus, denn sie ist harmlos und äußerst scheu. Einer Begegnung mit Menschen schlängelt sie am liebsten aus dem Weg. Wenn das nicht möglich ist, zischt sie zwar gefährlich, extrem selten beißt sie aber wirklich zu. Und noch seltener tritt dann eine allergische Reaktionen an der Bissstelle auf. In der Gesamterscheinung eher gut getarnt braun bis olivgrün gefärbt, ist die Schlange an den beiden halbmondförmigen, gelben Flecken an den Kopfseiten trotzdem sehr gut zu erkennen. Bei genauerer Betrachtung fallen die runden Pupillen und die gekielten Rückenschuppen auf. Alte Weibchen können durchaus eine Länge von einem Meter erreichen.
Bruthilfe
Die Nähe zum Menschen wird auch dadurch gefördert, dass Ringelnattern ihre Eier gern in Material legen, das Wärme entwickelt und so bei der Brut hilft. Das sind sich zersetzende Pflanzenablagerungen wie zum Beispiel Komposthaufen in Gärten oder auch Misthaufen. Weil die Natter vorwiegend Amphibien frisst, lebt sie vor allem in Gewässernähe.
Meldeaufruf
Der NABU bittet um die Mitteilung von Ringelnatterbeobachtungen aus Berlin. Bitte senden Sie ihre Beobachtung mit genauer Ortsangabe, gerne auch mit einem Foto und dem Kennwort „Ringelnatter“ an: lvberlin@nabu-berlin.de.