Neue Kinderstube für die Waldkäuze
NABU-Bezirksgruppe Reinickendorf hängt fünf neue Kästen auf
Im März 2014 wurden im Bezirk Reinickendorf fünf neue Nistkästen für Waldkäuze aufgehängt. Eine durchaus anspruchsvolle Arbeit, denn schließlich galt es 80 Zentimeter hohe, über 20 Zentimeter breite und somit mehr als 6 Kilogramm schwere Kästen in rund 10 Meter Höhe an Bäume in Park und am Waldrand anzubringen. Dank unbürokratischer „Amtshilfe“ durch Herrn Klein vom Bezirksamt Reinickendorf konnte diese körperliche und technische Herausforderung gemeistert werden.
Technik und Kraft
Der Bezirk stellte eine Hebebühne nebst Mitarbeiter zur Verfügung. Gordon Lees und Radoslaw Prondzinki rangierten Lastwagen samt Hebebühne geschickt an jeden gewünschten Standort für die neuen Kästen, die bald darauf in luftiger Höhe an ihren Platz kamen. Gordon war uns ein launiger Gesprächspartner mit dezent britisch-englischem Akzent, der die Berliner Gewässer als Angler bestens kennt und auch wiederholt aus hohlen Baumstämmen Nistkästen für kleinere Vögel baut. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Danke schön an die beiden tatkräftigen Helfer! Die Aktion dauerte aufgrund der Unterstützung nur wenige Vormittagsstunden.
Hilfe für den Waldkauz
Vor mehr als 10 Jahren waren von der NABU Bezirksgruppe Reinickendorf etwa 35 Nistkästen für Waldkäuze gebaut und im ganzen Bezirk aufgehängt worden. Nach Schätzungen von Dr. Hans-Jürgen Stork (Gruppenleiter), haben rund 50 Waldkäuze im Bezirk Reinickendorf ihre Heimat. Eigentlich bevorzugen sie hohe hohle Baumstämme als Nist- und Rückzugsraum. Weil aber aus Sicherheitsgründen immer wieder genau solche Bäume gefällt werden, muss der Mensch für Ersatz sorgen.
Die meisten der mehr als 10 Jahre alten Nistkästen wurden von Detlef Baumgärtner begutachtet. Sein Urteil: etliche waren durch Wind und Wetter baufällig geworden und mussten ersetzt werden.
Dank der Informationen und Routenplanung von Detlef, waren die geeigneten Plätze für neue Kästen schnell ausgemacht. Beispielhaft seien hier einige Standorte genannt: Trift-Park nahe des östlichen Eingangs und am Tegeler See zwischen See und Neheimer Straße. Und auch die Familienfarm Lübars beherbergt ab sofort in der Nähe des Rosenthaler Teichs einen der neuen Waldkauzkästen.
Und dann waren da noch…
Neben den bereits genannten Mitstreitern von Bezirksamt Reinickendorf und den NABU-Aktiven, halfen auch noch Anton Kulmus, Dieter Blümert und Fritz Vopel, ebenfalls Mitglieder der NABU-Bezirksgruppe Reinickendorf.
Weitere Unterstützung gesucht
Die Naturschützer würden sich freuen, wenn Naturinteressierte zukünftig Ort und Zeitpunkt von Waldkauzbeobachtungen melden könnten. Alle Meldungen richten sich bitte an die E-Mail-Adresse bgreinickendorf@nabu-berlin.de.
Gerne freut man sich auch über Spenden für den weiteren Bau von Nistkästen, die als Ersatz für die nicht mehr bewohnbaren Exemplare benötigt werden.
Spendenkonto:
NABU Berlin
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN DE76 1002 0500 003 2932 00
BIC BFSWDE 33 BER
Stichwort: Waldkauz in Reinickendorf