Ergebnisse der Waldkauzmeldungen
Zwischenbilanz der Berliner Beobachtungen
Anlässlich der Ernennung des Waldkauzes zum Vogel des Jahres 2017 lud der NABU Vogelfreunde aus ganz Berlin ein, um Sichtungen des scheuen Vogels einzureichen.
Jetzt ist es so weit und die Ergebnisse der 54 Meldungen liegen vor: Eingetragen in eine interaktive Karte hat man nun einen Überblick aller Berichte diesen und des vergangenen Jahres. Sogar vom Rande Berlins erreichten uns Berichte über Sichtungen und vernommene Rufe. Eine Meldung kam sogar aus der Nähe von Bremen. Die meisten Käuze wurden allerdings im Nordwesten Berlins gemeldet. Hier vor allem in den Bezirken Reinickendorf und Pankow. Der Großteil der Berliner berichtete über Sichtungen im urbanen Bereich, Meldungen aus Wäldern und Naturschutzgebieten machten nur einen kleinen Teil aus.
Erwartet wurden viele Meldungen von Friedhöfen. Wie die Berliner Ornithologische Arbeitsgemeinschaft e.V. (BOA) bei ihrer Erfassung feststellte, kamen die meisten Waldkäuze in den Wäldern Berlins vor. Die Käuze bevorzugen Baumhöhlen zur Brut, die sie aber immer seltener in unserer Großstadt finden. Aus diesem Grund sind Nistkästen günstige Angebote für die Ansiedlung des Waldkauzes in geeigneten, aber keine natürlichen Bruthöhlen aufweisenden Gebieten. Aus diesem Grund setzt sich der NABU für den Erhalt alter Bäume in Wäldern und Parks ein. Höhlenreiche Altholzbestände dienen nicht nur dem Waldkauz als Bruthöhlen, sondern auch allerhand anderen Waldbewohnern. Um diese Artenvielfalt zu erhalten, müssen bestehende Brutbäume geschützt werden.
An dieser Stelle vielen Dank alle fleißigen Vogelfreunde für die eingesandten Meldungen!